Wie würde eine Ökonomie aussehen, in der nicht das Geld, sondern das Gemeinwohl zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird?
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist der Modellentwurf einer ethischen Wirtschaftsordnung, die für alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Chancen vorsieht. Sie überwindet das Grundproblem der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung - die Verwechslung von Ziel (Gemeinwohl) und Mittel (Geld). Der neue Fokus richtet sich auf die Mehrung des Gemeinwohls anstatt auf die Mehrung des Kapitals.
Unternehmerische Energie wird über die Gemeinwohl-Bilanz auf jene Grundwerte der Gesellschaft gelenkt, die auch im privaten Bereich angestrebt werden. Anstelle von Konkurrenzdenken und Profitmaximierung werden Kooperation und die Mehrung des Gemeinwohls zum Maßstab unternehmerischen Erfolgs.
Vortrag und Diskussion mit Paul J. Ettl
Paul J. Ettl, MBA war 40 Jahre in der Softwareentwicklung tätig und mit seiner Firma Ettl-Software einer der ersten Pioniere, die 2011 eine Gemeinwohl-Bilanz für sein Unternehmen erstellt haben. Er ist auch Mitbegründer des Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie, Unternehmensberater für werteorientiertes Wirtschaften und Leiter der Friedensakademie Linz
Am 4. November war Direktor Paul Ettl vom OÖ Volksbildungswerk eingeladen, bei der Herbstklausur einen Vortrag über "Projekt Weltethos - Was verbindet die Religionen der Welt?" zu halten.
Das OÖ VBW hat als Mitglied im EB-Forum OÖ für das Jahr 2016/2017 den Themenschwerpunkt "Zusammenleben aktiv gestalten" gewählt. Der Dialog zwischen Religionen ist dafür ein wichtiges Element.
Vortrag und Diskussion über die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens (mit Helmo Pape www.helmopape.at)
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein sozialpolitisches Finanztransferkonzept, nach dem jeder Bürger – unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage – eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche – vom Staat ausgezahlte – finanzielle Zuwendung erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen (Transferleistung). Es wird in Finanztransfermodellen meist als Finanzleistung diskutiert, die ohne weitere Einkommen oder bedingte Sozialhilfe existenzsichernd wäre.
(aus Wikipedia)
Helmo Pape war von 2007 bis 2014 im Treasury Department der ERSTE Group tätig. Die Finanzkrise warf aber in ihm die fundamentalen Fragen auf: „Wird das System kippen? Wenn ja, was dann?“. Nun sagt er: "Da ich darauf keine Antwort wusste musste ich eine finden. So kam ich zu der bis heute dauernden Erkenntnisreise, die unter der Überschrift steht: Ein gutes Leben für alle wäre schön, aber wie schaffen wir das?"
Mit einer Pressekonferenz wurde das "Regionalbüro" des Projektes Bank für Gemeinwohl offiziell eröffnet. Schon seit Mai ist die Friedensakademie jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr Gastgeber für die Sprech- und Zeichenstunde des Projektes.
Christine Tschütscher (Vorstandsmitglied der Genossenschaft) berichtet, dass 2017 eine Crowdfunding-Plattform und 2018 ein Zahlungsinstitut gestartet werden. Damit können Private und Firmen ein "Gemeinwohl-Konto" anlegen und den "normalen Zahlungsverkehr" abwickeln. Die Vollbank, die dann auch Kredite vergibt, soll dann 2020 kommen.
Beteiligt hat sich in der Genossenschaft auch die Stiftung der Sparkasse Neuhofen. Deren Chef Friedrich Himmelfreundpointner sagte, die geplante Alternativbank tue das, was dem Gründungsgedanken der Sparkassen entspreche: klassisches Bankgeschäft, keine Spekulation.
Weitere Infos: Bericht auf der Homepage der Bank für Gemeinwohl - Bericht in den OÖN
von Dr. Reiner Steinweg im Foyer im Alten Rathaus in Linz
In der Herbstausgabe des Rundblick erschien ein Artikel über die Tolostoi-Ausstellung. Der Rundblick ist die Vereinszeitung des OÖ Volksbildungswerkes.
Ausstellung im Alten Rathaus in Linz
Tolstoi ist zwar vielen Menschen als Autor der Romane „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“ bekannt, wenige wissen jedoch, dass er ein Vorreiter der Gewaltfreiheit und ein Vorbild für Gandhi war. Zwischen Tolstoi und Gandhi gab es auch einen regen Briefwechsel, der teilweise auch veröffentlicht ist.
Die Ausstellung umfasst 34 Tafeln. Sie ist vom Gandhi-Informations-Zentrum 2008 entworfen worde und bezieht sich nicht auf die biografische Chronologie von Tolstois Leben oder auf sein literarisches Werk, sondern enthält Zitate aus seinen Aufsätzen und Tagebüchern.
Beim Passauer Flashmob für den Frieden rollte wieder die GUTkraft Erde - durch die Passauer Fußgängerzone bis zum Domplatz, dem eigentlichen Ort der Veranstaltung.
Der Inder Swami Vivekanada initiierte anlässlich der Weltausstellung 1893 in Chicago das erste Weltparlament der Religionen.
Vom ehemaligen katholischen Konzil-Theologen Hans Küng stammt die Idee eines "Weltethos". Er erkannte und beschrieb in seinem Buch, dass die ethischen Grundsätze aller Religionen sehr ähnlich sind und sich auf zwei Grundaussagen und vier ethische Weisungen stützen.
Auch der Dalai Lama hat in seinem Buch "Ethik ist wichtiger als Religion" ähnliches geschrieben.
Paul J. Ettl zeigte diese Ansätze in seinem Vortrag auf, im Anschluss daran gab es eine Dialogrunde zu diesen Ideen.
Eine Veranstaltung gemeinsam mit der Familienföderation für Weltfrieden.
Thema: "Um Gottes Willen - Die ambivalente Rolle von Religion in Konflikten"
Auch wenn Religion vielerorts vermehrt als eskalierender Faktor wahrgenommen wird, trägt sie weltweit zum friedlichen Zusammenleben in Gesellschaften bei. Die Sommerakademie will über den komplexen Zusammenhang von Religion und Konflikten aufklären
Weitere Infos: www.friedensburg.at
Da der Dialog zwischen Religionen und damit der Beitrag dieses Dialoges zum Frieden ein wichtiges Teilgebeit der Friedensakademie ist, hat Paul Ettl wieder an der Sommerakademie in Schlaining teilgenommen.
Eröffnet wurde die 33. Sommerakademie durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und den Bischof von Linz, Dr. Manfred Scheuer, der auch Präsident von Pax Christi Österreich ist.
Fischer erzählte in seiner Rede sehr persönliche Episoden, da er mit dem Gründer der Friedensburg, Dr. Gerald Mader, sowie dem aktuellen Präsidenten der ÖSFK, Dr. Peter Kostelka, schon lange bekannt ist.
Bischof Scheuer hielt einen sehr beachtete Vortrag über "Die Aufgabe/Rolle der Religionen im Spannungsfeld von Gewalt und Gewaltverzicht". Dieser Vortrag ist auf der Webseite der Diözese Linz zum Nachlesen.
Bericht im ORF
Ausstellung im Gemeindeamt Nußdorf am Attersee
Tolstoi ist zwar vielen Menschen als Autor der Romane „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“ bekannt, wenige wissen jedoch, dass er ein Vorreiter der Gewaltfreiheit und ein Vorbild für Gandhi war. Zwischen Tolstoi und Gandhi gab es auch einen regen Briefwechsel, der teilweise auch veröffentlicht ist.
Die Ausstellung umfasst 34 Tafeln. Sie ist vom Gandhi-Informations-Zentrum 2008 entworfen worde und bezieht sich nicht auf die biografische Chronologie von Tolstois Leben oder auf sein literarisches Werk, sondern enthält Zitate aus seinen Aufsätzen und Tagebüchern.
Zur Vernissage der Ausstellung hielt Dr. Reiner Steinweg einen sehr interessanten Vortrag über Tolstoi (Video auf YouTube), besonders über die Inhalte seines Buches "Das Reich Gottes ist inwendig in Euch"
Bildung ist wichtig! Darin sind sich die meisten Menschen heute einig. Inhalt und Ziel der Bildung werden jedoch äußerst kontrovers diskutiert.
Aber was ist Bildung? Bildung als Selbstzweck kann nicht das Ziel sein, vielmehr muss Bildung ein Ziel haben. Und dieses Ziel muss ein friedliches, glückliches, liebevolles, erfolgreiches, ja erfüllendes Leben sein - sowohl für den Einzelnen als auch als für die Familien und die Gesellschaft.
Gemeinsam mit WerteVollLeben und der UPF OÖ (Universal Peace Federation) lud die Friedensakademie zu einem Vortrag von Johannes Stampf ein.
Infoabende über LAIS - natürliches Lernen
"In jedem Kind steckt ein Genie. Die meisten Lehrer wissen nur nicht, wie sie das Genie aus ihren Schülern herauslocken sollen." (Hirnforscher Dr. Gerald Hüther)
Als Kleinkind verfügen wir über eine geniale Fähigkeit, die Fähigkeit ganz natürlich zu lernen und zu leben. So wundern wir uns, wenn unsere Kinder alle 196 Pokemon Karten auswendig kennen oder ganze Filme Wort für Wort nachsprechen. All dies ist möglich, weil Kinder mit Freude und Neugier natürlich lernen. Laising ist nun die Möglichkeit (im Einklang mit der neuesten Gehirnforschung), welche uns dieses „natürliche Lernen“ wieder beibringt.
Die Förderung einer werteorientierten Wirtschaft ist einer der Grundpfeiler der Friedensakademie. Daher unterstützen wir schon lange die Projekte "Gemeinwohl-Ökonomie", "Wir Gemeinsam" und "WerteVollLeben". Aktuell unterstützen wir nun auch das Projekt "Bank für Gemeinwohl".
Im Büro der Friedensakademie (4020 Linz, Raimundstraße 17) gibt es an jedem Donnerstag (außer Feiertagen) von 17 bis 19 Uhr eine Sprech- und Zeichenstunde. Es wird zu diesen Zeiten immer jemand vor Ort sein, den man zu allen Fragen zu diesem Projekt befragen kann und auch das Zeichnen der Genossenschaftsanteile wird im Büro möglich sein (mitzubringen ist dafür ein Reisepass).
Mehr darüber auf www.mitgruenden.at
Privatissimum mit Univ.Prof.i.R. Dr. Herbert Wegscheider
Jeremy Rifkin, Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends, schildert in "Die dritte industrielle Revolution" (Fischer TB 2014) die radikale Kursänderung, die er derzeit wahrnimmt: Von fossilen zu regenerativen Energien, von zentralen Entscheidungsträgern zu dezentraler demokratischer Mitbestimmung ausgehend von intelligenter Nutzung moderner Technologien zur Stromproduktion und -verteilung. Daraus leitet er ab, dass wir auf dem Weg in ein Zeitalter der Zusammenarbeit seien. Und so schließt seine Darstellung: "Nur wenn wir uns als globale Großfamilie sehen, ... wird es uns gelingen, unsere ... Biosphärengemeinschaft zu retten ... "
Die Friedensakademie Linz und das Gemeinwohl-Energiefeld OÖ luden im Anschluss an eine Einführung in das Thema zur Diskussion über die spannenden Thesen Rifkins ein.
Der Biohof Achleitner lud gemeinsam mit der Friedensakademie zu einem Vortrag unter dem Titel "Wirtschaften nach menschlichen Werten - Das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie"
Ein sorgsamer Umgang mit den Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Luft ist für Günter und Ilse Achleitner als Biobetrieb mit großem Selbstverständnis die Basis des täglichen Handelns. Doch was bei Pflanze und Tier anfängt, sollte in der Verantwortlichkeit an unseren Mitmenschen und Geschäftspartnern seine natürliche Fortführung finden.
Im Modell der Gemeinwohlökonomie sollen nicht die Vermehrung von Geldkapital, sondern Werte wie Menschenwürde, globale Fairness und Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung zählen und so zu den wesentlichen Elementen einer zukunftsfähigen Wirtschaftsordnung werden.
Referent: Paul J. Ettl, Leiter der Friedensakademie Linz und Mitbegründer des Projektes Gemeinwohl-Ökonomie
Der Jahresbericht 2016 steht als PDF zum Download zur Verfügung.